Am Montag, 9. Oktober, waren wir mit Katie beim Tierarzt.
Da es nicht allzu weit vom Bodensee entfernt ist, waren wir hinterher 
noch mit allen Airedalemädels an der Harder Bucht spazieren.
Es war Katies letzter Spaziergang am Bodensee...
Da Katie schon sehr schwach war und nicht mehr weit laufen konnte, haben wir sie im Anhänger transportiert. 
Katie kennt das Anhängerfahren, denn als 
sie noch jünger war, haben wir unsere Sommerferien in Frankreich am 
Atlantik verbracht und dabei ist sie immer im Fahrradanhänger 
mitgefahren. Sie sass wie eine Prinzessin im Anhänger und ihr Anblick 
hat jedem der sie sah ein Lächeln ins Gesicht gezaubert!
Das obige Foto wurde am 9. Juli 2010 aufgenommen, als Katie sechs Jahre alt war.
Am Bodensee sass Katie im Hänger und ihre 
Nase bewegte sich unentwegt... sie nahm alle Gerüche wahr, denn auch 
ihre Augen haben sehr nachgelassen..
Katie liebte es schon immer aus dem Bodensee zu trinken... ein letztes Mal schlapperte sie gierig das klare Wasser... 
Zwischendrin lief Katie noch eine kleine Strecke...
Es ist immer sehr schön an der Harder Bucht, aber bei diesem Spaziergang waren wir sehr traurig...
 
 
 
 
Die letzte Woche ihres Lebens hatte Katie 
immer mehr Mühe alleine aufzustehen, da ihr die Hinterbeine einfach 
eingeknickt sind. Ausserdem hatte sie eine immer wiederkehrende Unruhe 
(vielleicht durch ihre Demenz) und tapperte dabei ziellos im Haus herum,
 wobei sie immer wieder in den Zimmerecken oder anderen Stellen 
angestanden ist und nicht mehr weiter kam...
Besonders nachts war sie unruhig... das hatte zur Folge, dass sie 
versuchte aufzustehen, was ihr nicht gelang. Am Morgen fanden wir sie 
dann in der Nähe ihrer Matratze liegend, alle Beine seitlich von sich 
gestreckt, mit gequältem Gesichtsausdruck. Vor ihr war alles nass 
(Speichel vom Hecheln) und blutig (da sie sich dabei auf die Zunge 
gebissen hatte)...  
Sie war dann immer total erschöpft und konnte nicht mehr auf den Beinen stehen.
Bei den letzten Spaziergängen lief sie nur noch ein paar Meter, blieb 
immer stehen und hat sogar nicht mehr geschnuppert, was sie sonst immer 
tat! Ausserdem hat sie in ihren letzten Tagen einen übermässigen Durst 
entwickelt (vielleicht haben ihre Nieren nicht mehr richtig 
gearbeitet...)
Ihren guten Appetit hat sie dabei nie verloren... wenn sie nicht stehen konnte, fütterte ich sie im Liegen.
Als wir uns zum letzten Liebesdienst entschlossen hatten, kam unsere 
Tochter  (die eine sehr enge Beziehung zu Katie hatte) am Abend 
vorher heim. Wir verbrachten dann die Nacht im Wohnzimmer bei Katie 
(ich bis 3.30, unsere Tochter durchgehend bis zum nächsten Morgen), dabei 
verhinderten wir, dass sie aufstand und herumtapperte, gaben ihr zu 
trinken, versuchten sie zu beruhigen... erst am Morgen um 5.30 Uhr fand 
sie Schlaf.
Am letzten Morgen (der Termin mit dem Tierarzt war um 15.30 Uhr) hatte 
Katie erstaunlicherweise wieder mehr Kraft, konnte alleine aufstehen und
 sogar im Stehen fressen. Wir waren dadurch total verunsichert, hätten 
am liebsten dem Tierarzt abgesagt...
Gegen 14 Uhr fuhren wir mit Katie das letzte Mal ins Riet... dort lief 
sie noch circa 30 Meter... schnupperte sogar wieder ein paar Mal... und 
es entstanden die nachfolgenden Handyfotos...

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Nach diesem Spaziergang hat Laura eine 
leckere Mahlzeit für Katie bereitet (Barf-Fleisch mit Fleischwurst und 
Schweizer Käse) die Katie im Liegen mit ihrem gewohnten guten Appetit 
gefressen hat. 
Sie war danach sehr erschöpft und ist eingeschlafen. Als der Tierarzt 
kam, hob sie nicht mal mehr den Kopf... wir hatten aber den Eindruck, 
dass sie uns anschaute, als wir ihr Lebewohl sagten... sie ist dann ganz
 entspannt über die Regenbogenbrücke gegangen...